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Die Führung beginnt am Empfang, wo Frau Özkök schon mit einem breiten Lächeln auf die Besucher wartet. Die Besucher sind ganz verschieden, mal sind es interessierte Gruppen, neue Mitarbeitende oder auch potentielle Freiwilligendienstler, die sich informieren möchten. Ob Frau Ünal oder Frau Özkök Zeit für die Besucher haben, prüft Gisela Link, Pädagogische Standortleitung in Großbottwar. Sie hatte auch die Idee, Beschäftigte für die Führungen auszubilden. Inspiriert wurde sie dazu durch die „Blickwechsel-Führung“ in Stuttgart, die von Menschen mit Behinderung angeboten wird.
Nach den „offiziellen“ Räumen hinter dem Empfang, wie Besprechungsraum, Arztzimmer und Mitarbeiter-Ruheraum, führt Özkök die Besucher durch den Speisesaal und über den Aufzug in den Förder- und Betreuungsbereich, wo sie als Spezialistin gilt. Alle Fragen, zum Beispiel über die unbekannten Gerätschaften im Snoezelraum, kann sie beantworten. „Frau Özkök kann gut lesen und schreiben, ist es aber gewohnt, sich sehr viel zu merken und kann die Führung dadurch sehr viel freier gestalten“, erklärt Link.
Kein Raum wird vergessen
Weiter geht es in die Werkstatt. Dort gibt es eine große Wand mit einer Übersicht, für welche Kunden hier gearbeitet wird. Özkök erklärt, welche Gegenstände an der Wand zu welchem Kunden gehören und was gearbeitet wird. Die Besichtigung vermittelt den Besuchern eine umfassende Vorstellung davon, was hier geleistet wird.
Auch Özkök startete ihre Zeit im Berufsbildungsbereich in der Werkstatt. Schnell wurde klar, dass sie ihre Talente gut in der Verwaltung einsetzen kann, da sie sich auch mit Computern auskennt. „Das war von Anfang an mein Wunsch. Ich bin froh, dass ich die Führungen machen kann. Es macht mir Spaß und alle Besucher sind immer sehr nett zu mir“, freut sich Özkök. Langfristig ist das Ziel, dass sie auch Telefonate entgegennimmt. In Planung ist auch, dass sie Kunden oder Kollegen anderer Standorte vom Empfang zum Treffpunkt begleitet. „Das würde uns noch mehr entlasten“, erklärt Link. Sie kann sich auch vorstellen, dass noch mehr Beschäftigte für die Führungen eingesetzt werden.
Neues Selbstbewusstsein gewonnen
Als Özkök zu den Theo-Lorch-Werkstätten kam, war sie anfangs sehr schüchtern. „Vorher in der Schule war es anders und ich musste mich erst an das Neue ge-wöhnen“, sagt sie. Durch die Führungen und den Kontakt zu den Besuchern sei sie viel offener geworden und ergreife schneller die Initiative, findet auch Link. Da Özkök in ihrer Motorik eingeschränkt ist, kann sie in der Produktion nicht
eingesetzt werden. Durch ihre neuen Kompetenzen sieht Link aber die Möglichkeit, sie langfristig zur Anleitung anderer Beschäftigter in der Produktion einzusetzen.
Anfangs begleitete Link die Führungen noch, bis das Einlernen abgeschlossen war. „Die beiden können das sehr gut alleine“, meint Link. „ Außerdem wissen sie durch ihre Expertenstellung oft mehr als ich. Es ist eben doch was Anderes, wenn man den eigenen Arbeitsplatz zeigen kann“. Auch bei den Besuchern kämen die Führungen sehr gut an. Viele Gruppen erwarten vor dem Besuch, dass man über die Beschäftigten spricht und nicht mit ihnen.
Auch weitere neue Projekte schließt Link nicht aus: „Wir werden richtig kreativ, was Teilhabe anbelangt. Die Sichtweise der Mitarbeiter ändert sich und oft wird der Blickwinkel der Beschäftigten eingenommen. Daraus können wiederum tolle neue Ideen entstehen.“
Julia Mack, Fachbereich Kommunikation