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Arbeiten ganz normal anders

Wie sieht der Arbeitsalltag in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung aus, wenn die Menschen mit Behinderung nicht in die Werkstatt dürfen?

Ab dem 20. März war der reguläre Betrieb für Beschäftigte und Betreute an den vier Standorten der Theo-Lorch-Werkstätten im Landkreis Ludwigsburg ein- und auf Notbetreuung umgestellt. Da es noch kein Schutzkonzept gab, wurde das Gefährdungspotenzial für Beschäftigte und Mitarbeitende zu hoch eingeschätzt, als dass man den Betrieb einfach hätte weiterlaufen lassen können. Daher war es nur richtig, dass auf Druck der Verbände und Werkstätten das Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg eine Anordnung herausgegeben hat, die den regulären Betrieb für Werkstätten für Menschen mit Behinderung untersagt.

Auf den Fluren, wo normalerweise Gelächter und Gespräche zu hören sind, war es still. Die rund 850 Menschen mit Behinderung, die sonst bei den Theo-Lorch-Werkstätten arbeiten, fehlten. Eine Notbetreuung für Beschäftigte mit Angehörigen, die die Tagesbetreuung beispielsweise aufgrund systemrelevanter Berufe oder fortgeschrittenem Alter nicht stemmen können, war eingerichtet.

In den Gruppenräumen war die Stimmung zwar zurückhaltender als sonst, doch hier hielten die rund 210 hauptamtlichen Mitarbeitenden die Stellung, denn die Aufträge wollten erfüllt werden. 70 Prozent der Erträge aus der Produktion gehen als Lohn an die Beschäftigten. Um den zu sichern, wurde weitergearbeitet. Ansonsten erhielten die Beschäftigten ausschließlich ein Basisgehalt. Ein weiterer Grund ist die Sicherheit für die Kunden, die auf die Arbeit der Theo-Lorch-Werkstätten angewiesen sind. Außerdem ist es für die Zeit nach der Krise wichtig, dass die Kunden gehalten werden konnten und neue Aufträge kommen. Denn ohne Aufträge könnten die Theo-Lorch-Werkstätten nicht ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen, Arbeit für Menschen mit Behinderung anzubieten.

Alle Aufträge konnten nicht abgearbeitet werden, da das Fehlen von 850 Kolleg*innen nicht einfach eins zu eins ausgeglichen werden kann. Daher ging neben den Mitarbeitenden aus dem Arbeitsbereich auch Personal aus anderen Bereichen, wie dem Förder- und Betreuungsbereich und der Verwaltung in die Produktion, um mitzuhelfen.

Wie berichtet findet seit dem 12. Mai die stufenweise Eröffnung der Theo-Lorch-Werkstätten statt. Im Fokus bleibt jedoch die Gesundheit aller Menschen, die bei den Theo-Lorch-Werkstätten arbeiten oder betreut werden. So wird vor jeder weiteren Öffnung wieder geprüft werden, was möglich ist und wie das verschräfte Arbeitsschutzgesetz umgesetzt und das Corona-Schutzkonzept der Theo-Lorch-Werkstätten angepasst werden muss, damit alle bei der Arbeit geschützt werden können.

Die Beschäftigten und die Mitarbeitenden freuen sich aber trotz aller notwendigen Maßnahmen darauf, wenn sie alle wieder gemeinsam bei den Theo-Lorch-Werkstätten arbeiten können und es auf den Fluren wieder mehr Trubel gibt, natürlich immer mit genügend Abstand.

 

 

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