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Aktuell

Bottwartal-Marathon - Theo-Lorch-Werkstätten-Handicap-Lauf

Cheforganisator Gerhard Petermann hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass es einen neuen Rekord bei den Anmeldungen gibt. Auch beim Theo-Lorch-Werkstätten-Handicap-Lauf gab es dieses Jahr einen Rekord: mit 64 Läufern überquerte eine Person mehr als im Vorjahr die Ziellinie. nisator


In diesem Jahr wurde Eduard Stampfer-Frenzel von der Schule am Gröninger Weg Erster in der Gesamtwertung. Er lief den einen Kilometer in 4:57,9 Minuten. Auf Platz zwei folgte ihm Giuseppe Aleo von der Paul-Aldinger-Schule mit 5:03,6 Minuten und auf Platz drei landete mit 5:27,4 Minuten Felix Brandes von der Matern-Feuerbacher-Realschule. Die besten Läufer für die Theo-Lorch-Werkstätten waren Marcel Weller, der mit 5:30,06 nur knapp das Treppchen verfehlte, während Carolin Bittermann in der reinen Damenwertung sich mit 7:19,9 Platz drei erkämpfte.

Soweit die harten Fakten. Aber die geben nicht einmal annähernd das besondere Flair wieder, das den Lauf so einzigartig macht. Sie erzählen nichts von persönlichen Anstrengungen wie bei Alexander, der zum ersten Mal dabei war. Am Tag vor dem Lauf hätte er aus lauter Angst am liebsten noch abgesagt. Karin Ziegler, bei den Theo-Lorch-Werkstätten für die Koordination des Theo-Lorch-Werkstätten-Handicap-Laufs zuständig, hat ihn ermuntert „es geht nur um den Spaß.“ Das hat ihn motiviert doch anzutreten und als er im Ziel ankam war für ihn gleich klar „ich mach nächstes Jahr unbedingt wieder mit.“

Überhaupt gibt es viele „Wiederholungstäter“ bei den Theo-Lorch-Werkstätten. Ayse ist eine Teilnehmerin der ersten Stunde und inzwischen auch schon Stadionsprecher Achim Seiter gut bekannt. Nicht zuletzt wegen der blauen Perücke, die sie 2016 trug [s. auch „Werkstattsplitter – Wettschulden“]. Darum fragte er sie nach ein paar guten Tipps für die Rookies [so nennen die Läufer Leute, die zum ersten Mal an einem Wettbewerb teilnehmen]. Ayses Antwort kam kurz und knackig: „also man läuft einfach los, dann läuft man durchs Ziel und dann ist man auch schon wieder da.“ So einfach ist das. Zumindest hört es sich so einfach an.

Da sich der Start aufgrund eines Sanitäter-Einsatzes auf den Zuschauertribünen verzögerte, blieb Achim Seiter dieses Jahr mehr Zeit, um sich mit den Startern zu unterhalten. Darum fielen ihm wahrscheinlich auch die Zuschauer mit Schalke-Fahnen ins Auge. Das war der persönliche Fan-Club von Marcel Weller, der ein Riesen Schalke-Fan ist. Weshalb neben den Fahnen auch seine Rollstuhlräder mit dem Blau-Weißen Logo des Gelsenkirchener Vereins geschmückt sind. Seiter wollte darum von Marcel wissen, ob er sich die Theo-Lorch-Werkstätten wegen ihrer blauen Firmenfarbe als Arbeitgeber ausgesucht hätte oder ob das auch etwas geworden wäre, wenn es zum Beispiel gelb gewesen wäre. Marcels Antwort ließ an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig „gelb geht gar nicht,“ beschied er den Sprecher.

"Du bist ein Gewinner"

Einer, der auch von Anfang dabei ist, kam dieses Jahr zum letzten Mal: der – seit Oktober ehemalige – Geschäftsführer Dietrich Vonhoff. Noch einmal gab er den ohrenbetäubenden Startschuss aus dem Vorderlader ab, der alle Läufer auf die Strecke schickte. Die vielen Zuschauer am Rand können aber mindestens genauso ohrenbetäubend jubeln, wenn sie jeden einzelnen Läufer anfeuern. Praktischerweise steht auf jeder Startnummer auch der Vorname des Läufers, so dass jeder seinen persönlichen Motivationsschub erhält. Das spornt dann den einen oder die andere dermaßen an, dass sie über sich hinauswachsen wie zum Beispiel Helen. „Sie läuft, sie läuft“ bricht es begeistert aus einer Frau – wahrscheinlich ihre Mutter – heraus, als Helen zum Zieleinlauf ins Stadion zurückkommt. Das ist eine große Leistung, denn ursprünglich war geplant, dass Helen nur einen Teil der Strecke zu Fuß zurücklegt und den Rest im eigens dafür mitgebrachten Rollstuhl. Der wurde aber die ganze Strecke von Gruppenleiter Thomas Müller  leer geschoben. Da passt dann das Motto des Bottwartal-Marathons, das auf einem Banner über dem Siegerpodest hängt: „Sei stolz dabei gewesen zu sein, Du bist ein Gewinner.“ Da haben sie einfach recht. Jeder, der wie Helen die eigenen Grenzen überwindet und über sich hinauswächst, ist ein Sieger. 

 

 

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