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Aktuell

Kellerkinder und Kirchenfenster

Es ist schon ein paar Wochen her, als der damals noch amtierende Geschäftsführer Dietrich Vonhoff sich mit Dr. Dörte Bester, Vorsitzende des Aufsichtsrats der Theo-Lorch-Werkstätten und Christoph Dehlinger von der Mitarbeitendenvertretung versammelte, um zwei Menschen zu ehren, die in ihrer Bescheidenheit eigentlich gar nicht so viel Wert auf Ehrungen legen.

„Dienst am Menschen“ – dafür zeichnet die Diakonie Mitarbeitende mit dem Kronenkreuz aus, die 25 Jahre in einem diakonischen Unternehmen arbeiten. Darauf ging auch Dr. Bester in ihrem geistlichen Impuls ein, mit dem sie die Feierstunde einläutete. Dieses Jahr wurden Bärbel Daub, Gruppenleiterin in Bietigheim und Joachim Schrödter, Lagerleitung/Lagerverwalter am Standort Reha-Werkstatt, geehrt.

Jede Ehrung ist immer auch eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. In die Vergangenheit der Theo-Lorch-Werkstätten, vor allem aber in die Vergangenheit der Geehrten. In seiner Laudatio ging Dietrich Vonhoff darauf ein, dass Bärbel Daub auch als „kleiner Robin Hood“ bekannt ist, weil sie sich sehr engagiert für die Belange der Beschäftigten einsetzt. Die immer daran interessiert ist, Lösungen zu finden, „es möglich zu machen,“ das Passende zu finden.  Das ist vielleicht einer der Gründe, weshalb 2010 ein Wechsel von der ‚normalen‘ Gruppenarbeit zu den betriebsintegrierten Arbeitsplätzen nur folgerichtig war. Bärbel Daub, so Vonhoff weiter, wird zwar von allen als freundliche Kollegin beschrieben, die das Herz am rechten Fleck hat. Die aber anderseits nicht davor zurückschreckt, Kunden auf Fehlverhalten gegenüber den Beschäftigten hinzuweisen. Denn das Wohl der Beschäftigten hat für sie oberste Priorität.

So viel Lob macht die sympathische Gruppenleiterin fast sprachlos, obwohl sie doch so viel zu erzählen hätte „man könnte ein Buch schreiben über das was alles passiert,“ gibt sie dann doch Einblick in einige Beispiele erfolgreicher Vermittlungen.

Ihr Kollege, Joachim Schrödter ist genauso wenig ein Aufschneider, auch wenn er sehr humorvoll ist und immer ein Späßchen auf Lager hat. Wenn es um seine Arbeit als Lagerverwalter geht, ist es ihm immer sehr ernst. Mit Bärbel Daub verbindet ihn, dass er wie sie immer daran interessiert ist eine Lösung zu finden, um das Gewünschte möglich zu machen. Dietrich Vonhoff beschreibt ihn als jemanden, „der immer erst nach Hause geht, wenn alles getan ist“ und der sich perfekt in seinem Arbeitsgebiet auskenne. Gelassenheit ist eine weitere Eigenschaft, die ihn auszeichnet, was vor allem bei dem manchmal sehr rauen Umgangston der Spediteure hilfreich ist. Vielleicht aber auch im Umgang mit den Kollegen – die bezeichnen Schrödter scherzhaft auch gerne mal als „Kellerkind“, weil das Lager im Untergeschoss liegt. Noch etwas hat er mit Bärbel Daub gemeinsam: auch er findet, dass am meisten Dank und Bestätigung von den Beschäftigten komme und dass das auch reiche, denn auf die Dankesworte von Dietrich Vonhoff antwortet er lapidar „passt scho.“

Nach den Laudationes übergibt Dr. Bester die Ehrennadeln und lässt es sich nicht nehmen, diese auch gleich persönlich anzustecken, bevor Christoph Dehlinger auch im Namen der MAV den Geehrten für Ihre Arbeit dankt. Beim anschließenden Mittagessen gibt es dann noch mehr Einblicke. Joachim Schrödter erzählt, dass er Schalke 04 Fan sei und gerne Rad fährt. Außerdem schätze er gutes Essen. Er müsse jetzt auch Kochen lernen, denn er gehe ja jetzt in Rente, aber seine Frau noch nicht. Bärbel Daub überrascht mit Ihrer Ausbildung: eigentlich ist sie gelernte Kunstglaserin und hat vor ihrer Arbeit bei den Theo-Lorch-Werkstätten Kirchenfenster, Flurtüren und Fenster für Schwarzwaldmöbel gefertigt. Aber das sei aus der Mode gekommen, heute werde nur noch in Serie gearbeitet.

Für Katja Bisceglia, die die Ehrung organisiert hat, ist das der schönste Teil der Veranstaltung: man erfährt Dinge über die Kollegen, die man im Arbeitsalltag nicht erfahren würde. Die Assistentin der Geschäftsführung findet, man sollte den Menschen häufiger Raum geben, ihnen zuhören und nachfragen. Damit zeige man Ehre und Wertschätzung. Genau dafür sind solche Ehrungen da, aber auch im Arbeitsalltag kann man ruhig einmal nachfragen und zuhören.

 

 

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