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Neuer Betriebsintegrierter Arbeitsplatz [BiA]

Erster BiA für Nichtselbstfahrer

Ruhig und konzentriert nimmt Dominik Seeger die schwarzen Kunststoffteile vom Band, die zuvor durch eine Waschanlage gelaufen sind. Gemeinsam mit Kollegin Daniela stapelt er sie, bevor er sie in einen Karton verpackt und diesen fest verzurrt, so dass nichts herausfallen kann. Die KLT-Waschanlage für Kunststoffboxen wurde vorher von seiner anderen Kollegin bestückt, die zufällig auch Daniela heißt. Leergut zu waschen und wieder in den Kreislauf zu bringen ist eine Arbeit, wie sie ganz alltäglich ist in einer Firma wie MÜLLER | DIE LILA LOGISTIK, die sich für Ihre Kunden um alles rund um das Thema Logistik kümmert.

Und doch ist es auch etwas Besonderes, dass die drei konzentriert und souveränihrer Arbeit nachgehen.Vor allem für Dominik Seeger war der Weg dorthin nicht von vorne herein so vor-gezeichnet. Eher ein ruhiger Zeitgenosse und introvertiert, begann er 2014 im Berufsbildungsbereich am Standort Bietigheim bei den Theo-Lorch-Werkstätten. Seeger ist ein so genannter „Nichtselbstfahrer.“ Das bedeutet, es fällt ihm schwer, alleine mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen. Daher ist er normalerweise auf den Fahrdienst angewiesen, der ihn zu seinem Arbeitsplatz bringt.

Für Betriebsintegrierte Arbeitsplätze [BiA] ist es aber in der Regel Voraussetzung, dass die Person Selbst-fahrer ist. Und doch arbeitet Dominik Seeger auf so einem BiA. Dass es so weit kam, ist der Beharrlichkeit der Gruppenleitung bei den Theo-Lorch-Werkstätten einerseits und der Aufgeschlossenheit in der Operativen sowie der Personalabteilung der Lila Logistik andererseits zu verdanken. Vor allem ist es aber seine eigene Leistung und der Wille, sich auch mit fremden Situationen auseinanderzusetzen und sich jeden Tag weiter zu entwickeln.

Aus dem Berufsbildungsbereich direkt auf einen BiA

Am Anfang – da war er noch im Berufsbildungsbereich – machte Dominik Seeger erst einmal ein Praktikum, um zu sehen, ob es überhaupt für ihn in Frage kommt. Gleichzeitig ist es für die Firma die Möglichkeit zu sehen, ob der Bewerber zu Ihnen passt. Die erstenWochen waren daher sehr intensiv, auch für die Gruppenleitung. Bärbel Daub und Sebastian Koch waren als Gruppenleiter viel vor Ort, um Unsicherheiten zu beseitigen und Organisatorisches zu klären. Aber auch die Mitarbeitenden bei Lila Logistik waren wesentlich am Erfolg beteiligt: mit Ruhe und Geduld wurde Dominik Seeger in das neue Aufgabengebiet eingearbeitet. In der Mittagspause nahm ihn das Büro-Team mit zur Nachbarfirma zum Essen und bei der Essensauswahl, Anmeldung und Bestellung wurde er ebenfalls unterstützt.

 

‚Dabei-sein‘ ist wichtig

Das ‚Dabei-sein‘ und der gemeinsame kurze Spaziergang nach dem Essen waren vielleicht ein zusätzlicher Punkt, weshalb sich Dominik Seeger gleich wohl fühlte und nach Ende des Praktikums dafür entschied, bei MÜLLER | DIE LILA LOGISTIK zu bleiben. Allerdings muss natürlich auch die Firma zustimmen.

„Ein echter Glücksfall für uns“

Als Bettina Sigwarth, Personalreferentin und Ausbildungsleiterin bei MÜLLER | DIE LILA LOGISTIK, am Ende des Praktikums sagte „Dominik ist ein echter Glücksfall für uns“ haben sich alle sehr darüber gefreut. So kam es, auch das ist ein Novum, dass Dominik Seeger direkt aus dem Berufsbildungsbereich auf einen Betriebsintegrierten Arbeitsplatz vermittelt wurde.

Inzwischen ist er nicht mehr alleine. Die beiden Danielas, mit denen er zusammenarbeitet, sind ebenfalls von den Theo-Lorch-Werkstätten.Wobei eine Daniela noch im Praktikum ist,während die andere Daniela seit Mai ebenfalls einen BiA bei dem Logistikunternehmen hat.

Für das Thema „Nichtselbstfahrer“ war die Lösung in diesem Fall einfach: mit den Lila Logistikern hat man den optimalen Arbeitsplatz für Dominik Seeger gefunden. Da sie ihren Sitz in Ottmarsheim haben und Dominik Seeger im gleichen Ort wohnt, kann er jetzt jeden Morgen einfach zur Arbeit laufen.

 

 

 

INFO:

Die Firma MÜLLER | DIE LILA LOGISTIK AG ist ein Logistikdienstleister mit 1.700 Mitarbeitenden an 21 Standorten in Deutschland und Polen und hat ihren Stammsitz in Besigheim-Ottmarsheim. 2016 kam die Firma auf die Theo-Lorch-Werkstätten gGmbH zu und fragte an, ob wir Interesse an Verpackungsarbeiten hätten. Es gäbe Arbeit für bis zu vier Personen. Bevor Dominik Seeger und seine Kolleginnen zum Praktikum zu Lila gingen, kamen im Mai 2016 erst einige Auszubildende von Lila zum Sozialpraktikum in die Theo-Lorch-Werkstätten [s. auch „BiA und die Farbe Lila“ Infobrief 10-2016]. Schon damals zeichnete sich ab, dass es eine besondere Zusammenarbeit werden könnte, bei der Inklusion nicht nur ein Schlagwort auf dem Papier bleibt. Nach der Schule ist der Berufsbildungsbereich die erste Station für alle Neuen bei den Theo-Lorch-Werkstätten. Für jeden Teilnehmer wird ein persönlicher Rahmenlehrplan entwickelt aufgrund dessen er oder sie dann während einer zweijährigen Ausbildung die individuellen Fähigkeiten weiter ausbaut. Nach dem Abschluss erfolgt der Übergang in den Arbeitsbereich oder – wie in Dominiks Fall – auf einen BiA. Betriebsintegrierter Arbeitsplatz: Die Beschäftigten der Theo-Lorch-Werkstätten arbeiten unter Anleitung der dortigen Mitarbeiter selbstständig bei externen Firmen und werden dabei von unseren Fachkräften begleitet und beraten. Betriebsintegrierte Beschäftigte bleiben Angestellte der Theo-Lorch-Werkstätten.
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